!!!Distanzierung von "MERLE"!!!

 

 

Hier möchten Wir Uns klar von den "Züchtern"  der Bulldogszene distanzieren, die wissentlich Gen-Defekte die mehrfach nachweisbar sind, ins Leben holen und damit auch noch Geld verdienen wollen und nichtwissende Menschen einen Kranken Hund verkaufen.Jeder muss alleine wissen welche Rasse und welche Farbe jedoch ist Aufklärung das A und O !

 

Genetik

Das Merle ist auf ein Gen (Merle-Gen) im Erbgut des Hundes zurückzuführen. Es ist eine Mutation des Silver-Locus-Gens (Pmel17), das sich beim Haushund auf Chromosom CFA10 befindet.

Das Merle-Gen hellt nur Eumelanin auf, während es Fellbereiche, in denen ausschließlich Phäomelanin vorkommt, unverändert lässt.

Wenn man einen heterozygoten Träger des Merle-Gens mit einem Hund paart, der das Gen nicht hat, sind statistisch 50 % Merle- und 50 % andersfarbige Welpen zu erwarten. In der Praxis fallen normalerweise unter 50 % Merle-Welpen.

 

Aussehen

 

Eumelanin verursacht die schwarze Fellfarbe. Durch eine Mutation des Braun-Locus entsteht ein unvollständiger okulokutaner Albinismus Typ 3 (OCA3). Dadurch werden Fellbereiche, in denen ausschließlich Eumelanin produziert wird, zu Braun aufgehellt.

Die auf Eumelanin beruhenden Farben wie Schwarz und Braun können durch das Merle-Gen aufgehellt werden. In den so gefärbten Bereichen oder einzelnen schwarzen oder braunen Haaren entstehen weiße Abzeichen. Sie können als große Flecken oder als feine Sprenkelung vorkommen. Manchmal wird das Schwarz auch zu einem Grau aufgehellt, das von einem dunklen Graublau über rosastichig bis hin zu einem zarten Hellgrau variieren kann. Entsprechend kann das durch den Braun-Locus entstandene Braun zu helleren Brauntönen aufgehellt werden.

Die Augen können einfarbig braun, einfarbig blau, oder gemischtfarbig sein – wobei es Hunde gibt, die ein blaues und ein braunes Auge haben, als auch solche, die beide Farben in einem Auge vereinen.

Das „Allel e“ (englisch recessive yellow) des Extension-Locus bewirkt, dass ein Hund am gesamten Körper nur das gelb oder braun aussehende Phäomelanin produziert und deshalb einfarbig rotbraun bis goldfarben ist. Da das Merle-Gen Phäomelanin nicht beeinflussen kann, zeigen Hunde mit dieser braunen Farbe an keiner Stelle des Körpers die typische Merle-Zeichnung. In Rassen wo Merle vorkommt, ist deshalb bei Tieren dieser Farbe Vorsicht geboten, da man sonst unwissentlich zwei Träger der Merle-Gens miteinander verpaaren könnte. Durch Phäomelanin braun gefärbte Fellbereiche bei anderen Fellzeichnungen, wie der Brand bei Hunden mit roter Zeichnung in Gesicht und an Beinen oder wie die hellen Haare im Fell der geflammten Hunde werden ebenfalls nicht durch das Merle-Gen aufgehellt.

 

Gesundheitliche Auswirkungen der homozygoten Form

 

Das Merle-Gen wird intermediär vererbt. Hunde, die das Gen nur einmal aufweisen, also heterozygot sind, sind meist gesund. Das Merle-Gen führt neben einem größeren Weißanteil im Fell in einigen Fällen zu Fehlbildungen des Innenohrs mit Taubheit. Bei reinerbigen (homozygoten) Tieren sind 10 % einseitig und 15 % auf beiden Ohren taub. Von den mischerbigen Tieren sind 2,7 % einseitig, 0,9 % vollständig taub. Vor allem bei homozygoten Tieren können auch Fehlbildungen der Augen auftreten. Betroffene Tiere können in der Entwicklung hinter Wurfgeschwistern zurückbleiben, verminderte Lebensfreude zeigen und sterben manchmal vor der Geschlechtsreife.

Aus Tierschutzgründen ist daher die Verpaarung zweier Träger des Merle-Faktors nicht zu empfehlen. Die gezielte Zucht mit einem Gendefekt aus rein ästhetischen Beweggründen ist stark umstritten. Im „Gutachten zur Auslegung von §11 des Tierschutzgesetzes (Verbot von Qualzuchten)“ (BMELV) wird generell die Empfehlung ausgesprochen, auf die Zucht mit dem Merle-Gen zu verzichten.

Gesundheitskomplikationen,die mit Merle-Allel verbunden sind

Wie bei Merle-Heterozygoten (Mm), als auch beiMerle-Homozygoten (MM) können Gehör- und Augen-Anomalien, inkl. leichter bisvollkommener Taubheit, erhöhter Augeninnendruck, Ametropie (schlechteRefraktionsfähigkeit) oder Kolobom auftreten. Bei Tieren mit MM-Genotyp können damitauch noch Anomalien am Skelett, Herz- und Fortpflanzungssystem verbundenwerden.

DieseHunde haben oft Heterochromia iridis (unterschiedliche Färbung der Iris einesAuges), oft treten bei Merle-Hunden blaue Augen, oder nur ein blaues Auge auf.  Hunde mit Merlefärbung haben auf demAugenhintergrund sichtbar wenig Pigment, was das Sehvermögen dieser Tiere beeinflussen kann.

Zu den Gehöranomalien kommt esbei Merle-Hunden auch wegen Absenz des Pigments in Haaren im Gehörgang.  Die Schallwellen können nicht (Längsschwingungder Luftmoleküken) in das Mittelohr und weiter in das Innenohr des betroffenen Hundes gelangen und infolgedessenkommt es zur teilweisen oder vollkommenen Taubheit.

Homozygote Merle-Hunde (MM) sind sehr fahl, manchmal ganz weiß, die Farbe der Schleimhaut ist auch aufgehelltbis leicht rosa und die Augenpigmentierung ist meistens blau.

 

 

Quelle: Wikipedia/Genomia